Rom - Kursfahrt

Am Montag, dem 17.6. machte sich der Deutsch-Leistungskurs unter Herrn Mempel sowie der Latein-Leistungskurs von Frau Graf auf den Weg nach Rom. Unterstützt wurden die beiden Kursleiter von Frau Hüther, die sich freundlicherweise dazu bereit erklärte, als weitere Lehrkraft mitzufahren.

Abfahrt war um 03:30 Uhr am PWG, von dem es per Bus zum Düsseldorfer Flughafen ging, wo unser Flugzeug relativ pünktlich um 09:15 abhob.  Müde, aber froh kamen wir ohne große Zwischenfälle in Rom an. Doch unser Gefühlszustand sollte nicht lange so fröhlich bleiben. Über eine Stunde mussten wir am Gepäckband warten, bis auch der letzte seinen Koffer in Empfang nehmen konnte. Das wäre ja eigentlich halb so wild, wäre da nicht dieser penetrante Alarm an einer Tür gewesen, an dessen Ausschaltung zwar mehrere Flughafenmitarbeiter eifrig gearbeitet haben, der uns aber trotzdem fast eine Stunde lang den letzten Nerv geraubt hatte. Gerade als wir uns damit abgefunden hatten, dass wir diesen Ton wohl nie wieder ganz aus unserem Kopf verbannen können, schaffte es ein herbei gerufener Techniker endlich den Alarm auszuschalten, woraufhin  kollektiver Jubel in der Halle ausbrach.

Auf dem Weg vom Flughafen zur Anlage konnten wir uns dann den ersten Eindruck von der Gegend machen und uns an den für deutsche Verhältnisse teilweise chaotischen Verkehr gewöhnen.  Nachdem wir unsere Schlüssel an der Rezeption abgeholt hatten, bezogen wir unsere Bungalows, wobei wir erfreut feststellten, dass die Klimaanlagen bei den meisten einwandfrei funktionierten und den Raum angenehm abkühlten. Nun galt es, sich mit der Anlage vertraut zu machen und den angepriesenen Pool zu suchen, in dem wir zum Glück nach längerer Ungewissheit auch schwimmen durften.  Aber natürlich konnten wir uns nicht ewig ausruhen, immerhin war der Sinn und Zweck dieser Reise von Anfang an etwas zu lernen. Also besorgten wir uns Fahrkarten für Bus und Metro, schlossen den größten Teil unseres Bargeldes in einem Safe ein, und machten uns auf zur nahe gelegenen Bushaltestelle, um unser intensives Programm zu bewältigen.

Mit dem Bus und der Metro waren wir auch recht schnell in der City, und so machten wir uns auf die erste Tour, mit dem Kapitol als Ziel, durch die historische Innenstadt. Da wir uns natürlich noch nicht sonderlich gut auskannten, mussten wir die einen oder anderen Umwege in Kauf nehmen, die, verbunden mit der langen Anreise und dem heißen Wetter, zu einer eher angespannten Stimmung führten. Aber spätestens, als wir auf dem Weg am Kolosseum und am Forum Romanum vorbeikamen, kippte die Stimmung in ein Gefühl der Ehrfurcht im Anblick dieser Meisterwerke der Antike. Auch unser erstes Ziel, das Kapitol, bestach durch seine Pracht und brachte unsere Gruppe zum Staunen. Nach einem kurzen Referat über die Geschichte des Kapitols ging es auch schon weiter zum Pantheon, wo wir in Kleingruppen aufgeteilt das römische Flair genießen durften, wobei es viele in die umliegenden Restaurants, Cafes oder  Schnellimbisse verschlug. Nach dem Essen trafen wir uns wieder vor dem Pantheon, von wo aus es wieder zurück zur Anlage ging. Dort angekommen, fielen nicht wenige todmüde ins Bett. Diejenigen, die noch etwas Restenergie zur Verfügung hatten, nutzten die letzten Stunden, um den Abend im Pool ausklingen zu lassen.

Am nächsten Morgen hieß es früh aufstehen, um rechtzeitig zum täglich um 7:30 Uhr stattfindenden und für italienische Verhältnisse überaus üppigen Frühstück zu kommen und uns für den folgenden anstrengenden Tag zu stärken.

Auf dem Weg nach Rom trennten sich dann erstmals die Wege vom Deutsch- und dem Lateinleistungskurs. Das Programm am Morgen war fachbezogener und so zog es die Lateiner zur Ara Pacis und dem Horologium des Augustus, während sich der Deusch-LK aufmachte, um das Goethehaus sowie die deutsche Kirche Santa Maria dell´ Anima zu besichtigen.  Doch es lief leider  nicht alles so glatt wie gewünscht, denn erst verloren wir ein Kursmitglied in der U-Bahn, da es eingeschlafen war und deswegen ein paar Stationen zu weit fuhr und dann war die deutsche Kirche wegen Renovierungsarbeiten auch noch geschlossen. Am Ende war es jedoch halb so wild, im Zeitalter der Handys gelang es uns schnell, den Kurs zu komplettieren und das vorbereitete Referat über die Kirche wurde kurzerhand vor der Tür abgehalten.

Am Mittag gingen wir dann in Richtung Pantheon, wo wir dann auch nach einer kurzen Besichtigung die Mittagspause abhielten. Nach der Pause trafen sich die beiden Kurse wieder, um gemeinsam zuerst das Kolosseum und anschließend das Forum Romanum  zu bestaunen. Da die Temperatur über Mittag hinweg auf fast 40°C angestiegen war, waren die meisten an diesem Punkt schon ziemlich fertig und wir wünschten uns nichts sehnlicher, als endlich in den kühlen Pool zu springen. Da es aber noch einige Zeit dauern sollte, begnügten wir uns damit, die vielen Trinkwasserbrunnen, die überall in Rom verteilt waren, für Wasserschlachten zu missbrauchen, denen zuweilen auch unbeteiligte Personen zum Opfer fielen. Zum Opfer fiel auch einer aus unserer Gruppe, nämlich Taschendieben. Leider war auch der Personalausweis im Portemonnaie, ohne den ein Rückflug nicht möglich war, weswegen ein Besuch in der Botschaft am nächsten Tag notwendig war.   Doch auch dieser lange Tag neigte sich irgendwann dem Ende zu und als wir dann wieder in der Anlage waren, hieß es für die meisten, Badesachen an und nichts wie rein ins kühle Nass.

Am nächsten Tag fuhren wir in die Vatikan-Stadt, um die Vatikanischen Museen zu besichtigen. Dort angekommen, hatten wir etwa zwei Stunden Zeit, um alleine oder in Kleingruppen die Gänge zu durchstreifen und die zahlreichen Ausstellungsstücke zu betrachten. Ein Highlight dort war sicherlich die Sixtinische Kapelle, auch wenn diese rappelvoll war und man keine Bilder machen durfte. Aus dem Museum ging es dann weiter, am Petersdom vorbei, zum Campo Santo Teutonico, ein Friedhof, auf dem nur Deutsche begraben sind, unter anderem der Schweicher Schriftsteller Stefan Andres. Doch leider durften wir nicht rein, da dieser nur bis 12 Uhr geöffnet war und wir nur 5 Minuten zu spät waren. Doch wir nahmen uns vor, am nächsten Tag pünktlicher wiederzukommen.

Nach der Mittagspause besuchten wir die Piazza Navona, die Fontana di Trevi sowie die Spanische Treppe.  Besonders schön wurden diese Orte, als es langsam dunkel wurde, und die Bauwerke in Licht erstrahlten. Dann war der Tag auch schon wieder vorbei und wir fuhren in die Anlage, um uns für den folgenden, letzten Tag in der Stadt auszuruhen.

Dieser letzte Tag vor der Heimreise sollte noch einmal ausgiebig genutzt werden, und so ging es wieder in den Vatikan, diesmal in den Petersdom, genauer gesagt hinauf die Kuppel. Dazu mussten allerdings erst mal die 510 Stufen bewältigt werden, oder für diejenigen, die es bequemer wollten und zu Beginn mit dem Aufzug fuhren, immerhin noch 320. Gerade bei dieser Bullenhitze war der Aufstieg anstrengend, die dazu überaus engen Wendeltreppen taten dabei ihr übriges dazu. Doch oben angekommen, mit einem atemberaubenden Blick über Rom und den Vatikan, schienen alle Anstrengungen wie weggeblasen. Doch irgendwann mussten wir auch wieder den nicht viel weniger abenteuerlichen Weg nach unten, wir hatten schließlich noch viel vor. Und nachdem wir auch das nicht minder beeindruckende Innere des Petersdoms  betrachtet hatten, ging es schnell weiter in Richtung Campo Santo Teutonico, um diesmal ja nicht zu spät zu kommen. Dort hatten einige auch die Gelegenheit, sich mit Schweizer Gardisten zu unterhalten und sogar Fotos mit ihnen zu machen.

Am Nachmittag nahmen wir dann eine etwas längere Busfahrt auf uns, um etwas außerhalb der Stadt eine Führung durch die Domitilla-Katakomben, unterirdische christliche Grabstätten, mitzumachen. Der Führer sorgte mit einem unterhaltsamen und spannenden Programm bei bis zu 30 Metern unter der Erde für einen sehr kurzweiligen Nachmittag.

Den letzten Abend in Rom nutzen wir für ein gemeinsames Abendessen im Stadtteil Trastevere, etwas abseits der üblichen Touristenpfade, wo wir auf ein recht gutes italienisches Restaurant stießen.  Wieder auf dem Campingplatz angekommen, nutzten einige die letzten warmen Stunden des Tages, um noch einmal in den Pool zu springen, während andere schon anfingen zu packen und es sich anschließend auf den Bänken vor den Bungalows bequem zu machen.

Am nächsten Morgen hieß es dann um 9.45 Uhr Abfahrt zum Flughafen, wo unser Flieger um 12:20 Uhr starten sollte. Mit ein wenig Verspätung hoben wir dann in Richtung Deutschland ab, wo wir gegen 15:00 Uhr ankamen. Nach einer Woche Rom bei  40°C kamen uns selbst die 18°C in Düsseldorf ziemlich kalt vor. Gegen 6.30 Uhr kamen wir dann am PWG an und die Kursfahrt nahm ihr Ende. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass wir eine wirklich schöne Woche in Rom hatten, viel gesehen, viel erlebt und auch viel gelernt haben. Die Kursfahrt war ein voller Erfolg und ich denke, dass sich alle gerne daran zurückerinnern werden.

A. Schühlein für die Medien-AG