Lehrer lebenslang

Elisabeth Maringer wird vom Kollegium des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich in die Altersteilzeit verabschiedet.

„Ich wär´ so gerne Pensionär.“ Mit dieser Liedzeile – frei nach den Prinzen - eröffnete Klaus-Peter Feld musikalisch die Verabschiedungsfeier für Elisabeth Maringer, die nach 30-jähriger Dienstzeit am Peter-Wust-Gymnasium in die Passivphase der Altersteilzeit eintritt. Die passionierte Mathematik- und Physiklehrerin zeigte sich in ihrer Lehrerlaufbahn nicht nur ihren Fächern verbunden, sondern engagierte sich unter anderem auch als Strahlenschutzbeauftragte, Fachkonferenzleiterin für Mathematik, stellvertretende Sammlungsleiterin für Physik, erfolgreiche Betreuungslehrerin für den Wettbewerb „Jugend forscht – Schüler experimentieren“ und im örtlichen Personalrat.

Frau Maringers eindringlichem Wunsch, keine Verabschiedung mit langen Reden haben zu wollen, konnte Schulleiter Oberstudiendirektor Michael Forster nicht nachkommen, denn dann würde man sich gemäß der mathematischen Formel Richtung „minus unendlich“ bewegen. Herr Forster fasste sich dennoch ungewohnt kurz, äußerte sich „dankbar den Spuren, die sie hinterlassen hat“ und entließ Frau Maringer mit Jean-Jacques Rousseaus Definition in die wohlverdiente „Freiheit.“ Die Scheidende zeigte sich sichtlich gerührt und betonte erneut, dass sie keine großen Worte finden möchte und sich „mittendrin“ am wohlsten fühlt. Musikkollege Klaus-Peter Feld stimmte anschließend Peter Schillings 80er Hit „Major Tom“ an ließ den Refrain feierlich mit „völlig losgelöst von der Schule“ erklingen.

Die Repräsentanten der Schulgremien fassten sich gemäß des Wunsches der zukünftigen Pensionärin ebenfalls kurz, sodass der Schulelternsprecher, Frank Gödert, Frau Maringer von Herzen mit auf den Weg gab, dass sie entscheidend die Schule geprägt hat. Stellvertretend für den Personalrat bekräftigte Margit Preisler, dass es auch keiner großen Worte bedarf, um den Stellenwert der geschätzten Kollegin zu beschreiben, denn dieser wäre eben „nicht in Worte zu fassen.“

Obwohl sich Elisabeth Maringer wie angekündigt und von den Eindrücken berührt wortkarg zeigte, ließ sie es sich nicht nehmen, gemeinsam mit dem Kollegium Reinhard Meys Song „Ich bin Klempner von Beruf“ anzustimmen, den sie in „Wir sind Lehrer von Beruf - lebenslang“ umtextete, um in ein gemütliches Beisammensein einzuleiten, das genauso fröhlich und entspannt verlief, wie sie es für sich und ihre vielen langjährigen Kolleginnenund Kollegen ausdrücklich gewünscht hat.

Medien-AG

Fotos: HA. Schneider