Schülerlabor an der Universität Trier („BioGeoLab“)

Wie findet man heraus, welche Umweltbedingungen eine Tierart bevorzugt? Wie plant man dazugehörige Experimente und führt sie durch? Was muss man beachten, wenn man mit lebenden Tieren wie z. B. der Mauerassel experimentiert? Dies waren Schwerpunkt-Fragen des Schülerlabormoduls „Was ist da unter unseren Füßen los -  Experimentieren lernen am Thema Boden“, das vom sog. „BioGeoLab“ der Universität Trier angeboten wurde und an dem bisher sechs 5. und 6.  Klassen des PWG (und zahlreiche Klassen anderer Schulen) teilnahmen.

Konzipiert  und vorbereitet und wurde das Projekt von engagierten Biologie-Studentinnen unter der Leitung von Dr. Katrin Kaufmann (Fachbereich VI, Biologie und ihre Didaktik) in Kooperation mit dem Fachbereich I (Allgemeine Psychologie und Methodenlehre).

Ziel ist es, herauszufinden, wie man den Biologie-Unterricht verbessern kann, so dass das Gelernte nachhaltig im Gedächtnis verankert wird.

Dazu wurden die Schülerinnen und Schüler zunächst im Plenum über Interessantes zum Thema Boden, Anzahl von Bodenorganismen in einer Handvoll Boden, und über die Entstehung von Humus durch Zersetzer motiviert und eingestimmt. Am Beispiel der Mauerassel durften die Schüler dann exemplarisch ein Bodenlebewesen beobachten und mit der Lupe untersuchen.

Dann folgte eine Information über das prinzipielle Vorgehen eines Forschers beim Experimentieren: Alle Bedingungen im Experiment müssen konstant gehalten werden, ein Faktor wird verändert und gemessen. Danach wurden die SchülerInnen in Gruppen aufgeteilt, in denen der Stoff jeweils auf unterschiedliche Art und Weise vertieft und verankert wurde.

So gab es eine „Erinnerungsgruppe“, eine „Experimentiergruppe“, eine „Lesegruppe“ und eine Gruppe, die zunächst das Thema „Wie entsteht Boden – die Zersetzungsstadien eines Laubblattes“ vertiefte und dann mit dem Binokular Bodenorganismen bestimmte, zeichnete und Steckbriefe erstellte.

In allen Gruppen konnten die Schülerinnen und Schüler lebende Tiere wie den Regenwurm oder die Mauerassel oder die Stabschrecke beobachten oder einfache Experimente mit ihnen durchführen.

Im sog. Gruppenpuzzle kehrten die Schüler als Experten in ihre ursprünglichen Gruppen zurück und berichteten den anderen Gruppenmitgliedern über ihre Erkenntnisse und Erfahrungen und trainierten so ihre Kommunikationsfähigkeit.

Zum Abschluss experimentierten alle nochmals „richtig“ nach der oben genannten Vorgehensweise und versuchten herauszufinden, ob sich die Mauerassel lieber im Hellen oder im Dunkeln aufhält.

Die Schülerinnen und Schüler der 6a des PWG, die am 20.06. an dem  Projekt teilnahmen, waren bis zum Ende der Veranstaltung begeistert und konzentriert dabei und bedankten sich für die perfekte Vorbereitung sowie die Betreuung durch die vier Biologie-Studentinnen Frau Endres, Frau Knobloch, Frau Lachmund und Frau Esser sowie Dr. Katrin Kaufmann mit einem kräftigen Applaus.

C. Capitain für die Fachschaft Nawi