In der ersten Woche nach den Sommerferien führten wir, der Grundkurs Physik der MSS 12, gemeinsam mit unserem Physiklehrer Heinz-Arnold Schneider und Judith Teichmann, das Projekt Segelfliegen durch.

Am ersten Tag trafen wir uns alle in der Schule. Dort lernten wir etwas über die Theorie und die Hintergründe des Segelfliegens. In Experimenten erarbeiteten wir die Grundlagen des Fliegens, sowie die Gesetze von Bernoulli und Venturi.

Am nächsten Tag fuhren wir gemeinsam zum Flugplatz Mont-Royal des Deutsch-Amerikanischen Segelflugclubs in Traben-Trabach e.V..

Dort wurden wir von Fluglehrer Bela-Brice Engels begrüßt. Danach erhielten wir eine theoretische Einweisung in die Aerodynamik. Desweiteren bekamen wir Einblicke in die Flugmeteorologie. Deren Kenntnis ist wichtig, damit man erkennen kann, wo sich Thermik befindet. Zudem wurde uns die Steuerung eines Segelflugzeuges erklärt. In einem Briefing wurden wir auch auf die Gefahren beim Segelfliegen hingewiesen. Dies gilt ebenso am Boden: Fragen, wie „Wo darf ich mich gefahrlos aufhalten?“, „Warum muss ich die Start- und Landebahn umsichtig und zügig queren?“ wurden beantwortet.

Anschließend wurden mit Hilfe eines Traktors die zwei Schulungsdoppelsitzer zur ihren Startpositionen gebracht. Bevor wir starten konnten musste der Lepo (rückwärts Opel) die Windenseile zum Start bringen. Mit diesen Seilen wurden die Flugzeuge in eine Höhe von ca. 300 Meter gezogen. Das Ausklinken erfolgte automatisch.

Nun endlich starteten unsere ersten Flüge. Aus Sicherheitsgründen mussten wir einen Fallschirm tragen. Da beide Doppelsitzer auch von hinten gesteuert werden können, durften wir auf dem vorderen Sitz Platz nehmen. Von hier hat man eine tolle Aussicht auf die unter einem dahinziehende Landschaft. Die Zweifel der Zögernden verschwanden schnell nachdem die Ersten unversehrt den Boden erreichten und vollkommen überwältigt waren. Die meisten von uns sind zweimal geflogen.

Während der Flüge durften wir auch mal den Knüppel bedienen oder sogar einen Strömungsabriss fliegen. Während zwei Schüler durch die Luft gleiteten, vertrieben wir unsere Zeit mit einem Windenbesuch, Traktorfahren, Protokollführung oder tauschten uns über unsere Flüge aus.

Diese drei tollen Tage waren für die meisten von uns ein großes Highlight  unserer Schulzeit, für diese Erfahrung beneiden uns viele andere Kurse.

Bedanken wollen wir uns beim DASC Traben-Trarbach und seinen ehrenamtlichen Helfern. Besonderer Dank geht an die beiden Fluglehrer Dieter Stadler und Belá-Brice Engels, die uns wundervolle Momente in der Luft schenkten. Danken möchten wir auch unserem Physiklehrer Heinz-Arnold Schneider, der uns dieses unvergessliche Erlebnis erst ermöglichte und einen theoretischen, sowie praktischen Einblick in dieses Teilgebiet der Physik gab.

Stella Müller 12a