PWG besucht Sophie-Scholl-Projekt in Wittlicher Synagoge

Am Donnerstag, den 14. September 2017 machten die Schülerinnen und Schüler der zehnten Klassen einen Ausflug in die Wittlicher Synagoge.

Unter der Leitung von Frau Thul, Frau Graf und Frau Wartner gingen die Schüler zu Fuß zur Synagoge, in der das Kulturlabor Trier eine Multimediaperformance aus Soundcollagen, Videokunst und Schauspiel präsentierte. Diese handelte von Sophie Scholl, einer Heldin des Zweiten Weltkriegs.

Vorgeführt wurde das Ganze von zwei Personen, Alexander Ourth und Judith Kriebel. Der Mann spielte Robert Scholl (Vater von Sophie Scholl), Fritz Hartnagel (Jugendliebe von Sophie Scholl) und war zugleich der Techniker. Die Frau stellte Sophie Scholl, Inge Scholl (Schwester von Sophie Scholl) und Adolf Hitler dar.

Am Anfang wurde eine Wordcloud zum Thema „Zweiter Weltkrieg“ gemacht. So konnten die Schüler 30 Sekunden lang Wörter in den Raum werfen, die sie über die Zeit des Zweiten Weltkriegs bereits wussten und der Darsteller hat sie schnell am Computer mitgeschrieben.

Sophie war ein Mädchen, das gerne Freunde traf und Tagebuch schrieb, auf Partys ging und dort die erste große Liebe fand, Ärger wegen schlechter Schulnoten bekam und sich mit ihren Geschwistern stritt. In ihrer Jugend war sie eine große Verehrerin des NS-Regimes und begeistertes Mitglied des BDM (Bund deutscher Mädchen). Doch von diesem Weg kam sie ab als sie realisierte, was Hitler wirklich vorhatte. Sie zog, um zu studieren, in die Großstadt München und gründete dort, zusammen mit ihrem Bruder Hans, die Weiße Rose. Die Weiße Rose war eine Widerstandsgruppe gegen Hitler, die Flugblätter herstellten und in ganz Deutschland verteilten. Sie bestand aus vielen Mitgliedern, darunter auch der Student Christoph Probst. Als Sophie und Hans Scholl eines Tages die Flugblätter in ihrer Universität verteilten, wurden sie erwischt und von der Gestapo festgenommen. Am 22.02.1943 wurden die drei, Sophie Scholl, Hans Scholl und Christoph Probst in München wegen ihrer Widerstandsgruppe zu Tode verurteilt und hingerichtet.

Am Ende kamen die Darsteller noch einmal auf die Wordcloud des Zweiten Weltkriegs zurück und gaben den Schülern die Gelegenheit Fragen zu stellen.

Die Multimediaperformance des Kultur Labors Trier bot den Schülern einen umfassenden Einblick in das Leben von Sophie Scholl, die in vieler Augen eine Heldin ist. Da eine der zehnten Klassen bereits das Buch über Sophie Scholl im Deutschunterricht gelesen hatte, hatten sie etwas Vorwissen und konnte ihre Erinnerungen auffrischen. Die Investition der drei Schulstunden in denen die Schüler in der Synagoge waren, hat sich sehr gelohnt!

M. Ritz