Verabschiedung von OStD Michael Forster

„Wer loslässt, hat die Hände frei.“

Verabschiedungsfeierlichkeiten von Herrn OStD Michael Forster am Peter-Wust-Gymnasium Wittlich am 26. Juni 2017.

Am 26.06.2017 fanden sich in den festlich geschmückten Räumlichkeiten des Peter-Wust-Gymnasiums in Wittlich geladene Gäste und die Schulgemeinschaft zur offiziellen Verabschiedung des langjährigen Schulleiters Herrn OStD Michael Forster ein.

Eröffnet wurden die Feierlichkeiten durch die beiden Oberstufenschülerinnen Marie Becker und Andrea Sailler, die mit Klavier und Querflöte die „Forrest Gump Suite“ von Alan Silvestri zum Besten gaben. In der anschließenden Begrüßung stellte StD Dr. Christian Poß das PWG als „Ort der pädagogischen Ruhe mit Vertrauen in die Menschen“ dar, was in engem Zusammenhang mit der Person Michael Forster stehe. Humorvoll treffend und angelehnt an die Abfolge eines Musikstückes hieß er alle anwesenden Gäste und Ehrengäste willkommen. Der musikalisch-mediale Beitrag, bestehend aus Gesang und einem selbst gedrehten Video, der Klasse 5a unter Leitung von Catherine Oster führte zur Ansprache des LRSD Peter Epp hin. Dieser nahm in einem Rückblick das Leben und die breit gefächerte Karriere von Schulleiter Forster in Augenschein, welcher sich die Verbindung von savoir vivre und deutscher Gründlichkeit bis heute bewahrt habe. Forster sei nicht nur in der Planung des Schulgebäudes, sondern auch als Pädagoge ein Brückenbauer, der Leidenschaft für seine Fächer als großer Motivator den Schülern vorlebe. In seiner Funktion als Schulleiter des PWGs sei er stets als Leiter und Vermittler im Knotenpunkt vieler Interessen tätig gewesen und habe allzeit als geschickter Problemlöser mit feinem Gespür und großem Engagement agiert. Die Überreichung der Urkunde und der damit verbundene Dank für langjährige Dienste im Namen der Ministerpräsidentin Malu Dreyer rundeten die Ausführungen Peter Epps ab. Der Beitrag von Gesangslehrerin Nicole Gafron, „La mer“ von Charles Trenet, leitete virtuos und stimmungsvoll zu den Worten Gregor Eibes, dem Landrat des Landkreises Bernkastel-Wittlich, über, der herausstellte, dass mit Herrn Forster nicht nur formal ein Chef verabschiedet werde, sondern ein Mensch, der Großes bewirkt habe. So seien Schülergenerationen von Schulleiter Forster prägend beeinflusst worden und viele Entscheidungen rund um die Gestaltung der Schule von ihm mit Weitblick getroffen worden. Passend zum Anlass intonierte der Lehrerchor „The longest time“ von Billy Joel, bevor Bürgermeister Joachim Rodenkirch zu seinem Grußwort ansetzte, in dem er betonte, dass Forster Schulgeschichte geschrieben und das Gymnasium vorangebracht habe. Mit den Worten: „Wer Zeit hat, gewinnt das Leben – in diesem Sinne alles Gute!“ schloss Rodenkirch seine Ausführungen. OStD Raimund Leibold, seines Zeichens Sprecher der Bezirksdirektorenkonferenz, verabschiedete mit Forster einen „geschätzten und respektierten Gesprächspartner der Kolleginnen und Kollegen sowie Ministerinnen in Mainz.“ Sein Wirken zwischen Tradition und Innovation könne als Vorbild gelten. Rektorin Rosemarie Bölinger stellte nach Fontane heraus, dass Abschiedsworte kurz wie Liebeserklärungen sein müssten, und würdigte den Protagonisten als großen Netzwerker und Kommunikator. Ausdrücklich schloss sie in ihre Dankesworte Frau Forster mit ein, weil eine starke Frau hinter jedem starken Mann stehe. Ein selbstproduziertes Video der Klasse 6a stellte die positiven Eigenschaften des scheidenden Schulleiters heraus, indem sie die Figur „SuperForster“ allerhand Probleme der Schülerschaft lösen ließ und gleichzeitig der Frage nachging, was einen guten Schulleiter ausmache. Hier waren viele Parallelen zwischen der Kunstfigur und der Realität auszumachen. Mit Tipps, um sich fitzuhalten, und einem realen Auftritt von „SuperForster“ endete der launige Beitrag. StD a.D. Walter Spanier griff das Leitwort der Veranstaltung auf, indem er versicherte, dass Forster Spuren hinterlassen habe: sei es bei baulichen Projekten oder den Spuren in den Herzen der Kolleginnen und Kollegen sowie der Schülerschaft. Weiterhin dankte er ihm für die langjährige vertrauensvolle Zusammenarbeit. Schulelternsprecher Dr. Große Höötmann bezeichnete Forster als „zentrale Integrationsfigur mit klaren Handlungslinien und einer Wertschätzung für jeden Menschen, der mit der Schule in Kontakt gekommen sei“. Die Personalratsvorsitzenden Margit Preisler und Judith Teichmann verknüpften Schlagworte, welche für die Amtszeit Forsters stehen, mit Versen Goethes und würdigten so die von Werten geprägte Zusammenarbeit. Sie wünschten ihm stellvertretend für das gesamte Kollegium Offenheit für die Zukunft. „Chapeau, Herr Forster“, riefen ihm die Schülersprecherinnen Ann-Christin Neygenfind, und Joana Schmitz zu, als sie herausstellten, dass er bei Problemen immer Ruhe bewahrt habe und der Schülerschaft engagiert die französische Grammatik sowie die deutsche Sprache näher gebracht habe. Das von Klaus-Peter Feld dirigierte Orchester leitete mit „Pirates oft the Caribbean“ kunstfertig zur mit „Adieu“ überschriebenen Rede von Schulleiter OStD Micheal Forster über. Dieser bemerkte zu Beginn seiner Ausführungen, dass man als Schulleiter aufgrund der Beanspruchung irgendwie schneller lebe und dankte gleichzeitig allen, die ihm am heutigen Tage die Ehre erwiesen haben. Mit einem Rückblick auf seine Dienstzeit konstatierte er die Notwendigkeit eines ständigen Vertrauensvorschusses, um wirklich gestaltend tätig werden zu können. Ehrlich und unverblümt gestand der Herzblutpädagoge, dass er sich das letzte Jahr seiner Dienstzeit anders vorgestellt habe, und etablierte den moselfränkischen Begriff der „Kränk“ als Beschreibung seiner temporären Vakanz. Als das Wichtigste seiner Laufbahn bezeichnete er die Schülerinnen und Schüler, denn es habe ihm immer Freude bereitet, mit jungen Menschen zu arbeiten und diese bei der Entfaltung zu begleiten. Sein Führungshandeln stand stets unter der Maxime der Berechenbarkeit sowie Verlässlichkeit, wodurch er Wertschätzung und Respekt gegeben habe, aber auch viel zurück bekam. Forster dankte auf originelle und humorvolle Weise seiner Ehefrau Klaudia für die langjährige Unterstützung. Weiterhin bezeichnete er die Zusammenarbeit mit den Kolleginnen und Kollegen sowie der gesamten Schulgemeinschaft als gelebtes Teamwork. Forster schloss seine Abschiedsrede mit den Worten: „Es waren gute Jahre, meine Jahre am PWG. Wer loslässt, hat die Hände frei – Adieu, danke für Alles. Machen Sie es gut!“ Die Veranstaltung endete mit einem erneuten Beitrag des Lehrerchors, der auf den Abschied von Herrn Forster mit den besten Wünschen für die Zukunft uminterpretierte Strophen von „I´m Walking“ von Fats Domino präsentierte und zum am PWG etablierten „Vin d’honneur“ einlud, der die Verabschiedung des Schuleiters abrundete.

Fotos: H.-A. Schneider