WITTLICH. Sie gehören zum großen Ensemble, heute und morgen, Samstag, das Musical "Yanomamo" in der Turnhalle des Peter-Wust-Gymnasiums aufführt.

"Die Musik ist einfach schön" schwärmt Musiklehrer Klaus-Peter Feld von dem Musical, das er seit Monaten mit den Schülern einübt. Jedes Stück sei individuell ausgestaltet und unverwechselbar. Doch nicht nur Spaß und Musikgenuss sollen im Vordergrund stehen, auch auf die Problematik des Regenwaldes wird in der Aufführung aufmerksam gemacht. Das Stück "Yanomamo", von Peter Rose und Anne Conlon geschrieben, stellt im ersten Teil die Bewohner des Regenwaldes vor: Da schleicht der Jaguar umher, das Faultier hat seinen Auftritt und die Affen turnen munter durch den Dschungel. Doch natürlich bleibt der Urwald nicht so vollkommen. Im weiteren Verlauf rücken die Menschen an, die das Land für ihre Zwecke brauchen und damit den Tieren und den Ureinwohnern, den Yanomamie, die Lebensgrundlage nehmen. Um diese Geschichte bühnenreif zu gestalten hat Klaus-Peter Feld schon seit ein einhalb Jahren mit den Schülern geübt. Insgesamt 80 Akteure aus Unter-, Mittel- und Oberstufe gilt es dabei für ihn unter einen Hut zu bringen. "Das Lampenfieber steigert sich", beschreibt Feld die Stimmung kurz vor der Premiere. Viele der Schülern singen im Chor, doch auch die schwierigen Soloauftritte werden von den Jugendlichen bewältigt. "Einige Schüler sind an der Sache gewachsen", schwärmt Feld. Schüler und Lehrer haben viel von ihrer Freizeit in die Proben eingebracht. Der Unterstufenchor, der Mittel- und Oberstufenchor sowie die Tanz-AG des Gymnasiums trafen sich nachmittags und auch am Wochenende. Auch Kulisse und Kostüme sind handgemacht. Eine Mutter nähte die Kostüme, eine andere wird das Ensemble fachgerecht schminken. Natürlich sind neben Klaus-Peter Feld auch andere Lehrer aktiv. Die Regie hat Birgit Eiffler übernommen, Heinz-Arnold Schneider ist für die Tontechnik verantwortlich. "Die Fäden laufen bei mir zusammen", beschreibt Feld jedoch seine besondere Verantwortung für das Stück. Wie wichtig die Botschaft des Musicals, der Erhalt des Regenwaldes ist, konnten im Vorfeld schon die Schüler der sechsten Klasse bei einem Dia-Vortrag erleben. Auf Einladung von Klaus-Peter Feld war Dr. Gundel Emmerich vom Palmengarten Frankfurt angereist und hatte die Jugendlichen mit ihrem Dia-Vortrag in die faszinierende Welt des Urwaldes entführt. Einige Kinder waren so begeistert, dass sie spontan Baum-Patenschaften für einen der Urwaldriesen übernahmen.

Auch ein Teil des Erlöses aus den Aufführungen soll dem Regenwald zugute kommen. Der Verein "Tropica Verde" betreibt in Costa Rica ein Projekt zur Wiederaufforstung zerstörter Tropenwälder und soll unterstützt werden.