Traum von Amsterdam – Kursfahrt der Stammkurse Deutsch und Englisch

Am 3. Juli startete unsere 5-tägige Reise in die Hauptstadt der Niederlande, nach Amsterdam.
Unser Treffpunkt war – wie so oft –  der Wittlicher Hauptbahnhof, an dem wir noch den Latein-LK trafen. So ging es in netter Gesellschaft am Montagmorgen los auf die etwas turbulente Reise mit der Deutschen Bahn.

Begleiten durfte uns dabei als weibliche Lehrperson Frau Pépin zusammen mit unseren jeweiligen Stammkurslehrern Herrn Müller (D2) und Herrn Kröll (E1).
Nach circa sechs Stunden, sowohl stehend als auch im sitzend, erreichten wir unser Hotel im Stadtteil Sloterdijk und nach kurzer Wartezeit durften wir auf unsere Zimmer und waren alle sehr positiv überrascht.


Nachdem wir uns ausgeruht hatten, begann die kleine Wanderung an den „Sloterstrand“, einen Stadtstrand in der Nähe unseres Hotels. Nach dem Abendessen endete der Anreisetag schließlich im Aufenthaltsraum des Hotels mit Pokern und Brettspielen.

Ganz früh am Morgen ging es für uns endlich in die Innenstadt zu „Amsterdam Centraal“ und von dort aus ganz klassisch auf ein Touriboot zur obligatorischen Grachtenrundfahrt.
Vom Wasser aus hatte man den besten Ausblick auf die Stadt, da man alle Gebäude von unten sah und die Fassaden gut betrachten konnte.  Der Kapitän des Bootes zauberte uns zudem noch mit seinem brüchigen Deutsch ein Lächeln ins Gesicht.

Per Bus erreichten wir gegen Mittag die „Foodhallen“, eine große Halle mit verschiedenen kleinen Essensständen. Von Burger mit Pommes hin zu vietnamesischen Nudeln mit Gemüse, jeder wurde an diesem Ort mit leckerem Essen beglückt.

Nach der kleinen Stärkung fuhren wir wieder in Richtung Innenstadt und hatten vor dem Besuch des Anne Frank Hauses noch einige Zeit, die Stadt zu erkunden. Von Annes Geschichte und dem Versteck im Hinterhaus waren alle sehr beeindruckt. Einige rührte es zu Tränen, andere gingen mit einem beklemmenden Gefühl aus dem Museum heraus. Gerade als deutsche Schulklasse war der Besuch sehr bewegend, seit der 5. Klasse lernen wir so viel über die Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs, doch nun hatten viele zum ersten Mal  ein so konkretes Schicksal vor Augen.

Nach dieser bedrückenden Begegnung stärkten wir uns im Hotel und erkundeten die Stadt daraufhin auf eigene Faust, im uns noch unbekannten Stadtviertel Leidseplein.
Für einige Stunden trennten sich unsere Wege und wir suchten die besten Bars der Umgebung auf und hatten alle einen schönen Abend.

Am nächsten Morgen wussten wir noch nicht, was uns bevorstand, also stärkten wir uns alle beim Frühstück und freuten uns teils mehr, teils weniger auf die bevorstehenden Museumsbesuche. Über den Regen vor der Tür machten wir uns noch keine Gedanken.
Bis zu dem Moment, als alle Handys im Raum vibrierten und eine Alarmbenachrichtigung für ganz Nord-Holland aufploppte, welche jeden aufforderte, das Haus nicht zu verlassen.
So schnell änderten sich unsere Pläne also. Das Hotel war an dem Tag unser größter Freund, ob zum Schlafen, zum Spielen oder zum Quatschen. Als der Nachmittag rum war, erreichte uns die Nachricht, der ÖPNV wäre teils wieder fahrtüchtig, und so begaben wir uns erneut in die Innenstadt und der Abend konnte doch noch beginnen. In kleinen Gruppen erkundeten wir das Nachtleben von Amsterdam. Zu den Highlights gehörten definitiv die gemeinsamen Bahnfahrten am Abend, auf die eine Nachtsession Poker folgte (natürlich mit Einsatz).

Am nächsten Morgen hatte das Lehrerteam es geschafft, das Programm von Mittwoch auf Donnerstag zu verlegen. Also hieß es donnerstagmorgens: Auf zum „Museum Quarter“!
Zuerst ging es für uns ins „Rijksmuseum“, in welchem Kunst vom Jahr 1200 bis ins Jahr 2000 ausgestellt ist. Auf mehreren Etagen konnte man viele Variationen der Kunstgeschichte betrachten und hatte zudem auch einen Einblick in das Leben zur damaligen Zeit. Denn neben Gemälden waren auch Vasen, Porzellan, Kleidung oder Waffen ausgestellt.
Nach diesem Museum mit eher „alter“ Kunst startete nach einer kleinen Mittagspause unser Spaziergang zum Stedelijk-Museum mit „moderner“ Kunst. Einige schreckten vor den zum Teil doch sehr außergewöhnlichen Gemälden zurück, andere faszinierte die hier gebotene Vielfalt doch etwas mehr als die klassische Variante des Vormittags. Von Keith Haring bis hin zu van Gogh waren alle Variationen der modernen Kunst vertreten.

Nach zwei Museen waren viele allerdings froh, als wir in den Nachmittag entlassen wurden und Shoppen angesagt war. Zum Abend hin fuhren wir mit einem Schiff ins Künstlerviertel und waren sehr beeindruckt von den vielen Graffitis und den farbigen Gebäuden.
Zufällig trafen einige der Kleingruppen in einer Art Bar aufeinander und wir genossen den letzten Abend gemeinsam mit den Lehrern.

Am nächsten Morgen hieß es Abschied nehmen und wir fuhren gemeinsam in Richtung „Amsterdam Centraal“, wo uns die Nachricht erreichte, unsere Bahn falle aus.
Mehr als eine Stunde später als geplant stiegen wir in einen anderen Zug und es ging zurück nach Hause. Als wir in Koblenz ankamen, mussten wir mit dem Schienenersatzverkehr nach Wittlich tuckern, jedoch hatten wir rein zufällig wieder den Latein-Leistungskurs am Bahnhof getroffen. So endete unsere Kursfahrt nach Amsterdam am Freitagnachmittag erneut in bester Gesellschaft.  Und mit Sicherheit werden viele von uns nach diesen Eindrücken nochmals eine Reise in die Hauptstadt der Niederlande antreten.