Abiturjahrgang 2003

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Foto: W. Heinisch

Bericht Entlassfeier

"Abivederci" sagte der Abiturjahrgang 2003 des Peter-Wust-Gymnasiums

In der gut besetzten Synagoge ging es Montag Abend gleich zu Beginn - gemäß dem diesjährigen Abimotto "Abivederci!" - recht polyglott zu: Herr StD Spanier begann seine Begrüßung in italienisch und der Abi-Chor gab mehrere englische Stücke zum Besten, etwa das Spiritual "Ride the chariot" oder Bobby Mc Ferrins "Don´t worry, be happy" (natürlich mit selbstgetexteten Strophen!).

Kontrapunktisch wandte sich dann Herr StD Leo Glesius in seiner Ansprache ganz bewusst der Mathematik zu. Wie auch immer man Mathematik definiere - ob als Versuch, logische Strukturen zu entdecken, ob als Werkzeug, um Vorstellungen in einem Modell zu beschreiben - , es gelte, dieses seit den Pythagoreern entwickelte Kulturgut zu pflegen und weiterzugeben. Dass dies am PWG, insbesondere bei den diesjährigen Abiturienten gelungen ist, belegt die ausgesprochen hohe Zahl der Schüler, die Mathematikleistungskurs belegt hatten.

Um bei Zahlen zu bleiben: 19 mündliche Abiturprüfungen sind mit "sehr gut" bewertet worden und 14 Schülerinnen und Schüler des Jahrgangs haben eine Eins vor dem Komma. Damit hat der Großteil die "Qualitätskontrolle Abitur" mit Bravour bestanden. Und so gab es denn auch jede Menge Beifall bei der Ausgabe der Reifezeugnisse.

Für besonders hervorragende Leistungen verlieh die Stadt Wittlich Buchpreise an Christian Klauck, Johannes Maringer, Verena Schroden, Katharina Spanier und Judith Stoffel.

Iris Aigner, Christine Götten, Andreas Kemmer, Michael Mies und Janine Riedrich-Möller sind ein Jahr kostenlos Mitglied in der Deutschen Physikalischen Gesellschaft und erhalten ein Abonnement des "Physikjournals". Janine Riedrich-Möller erhielt darüber hinaus einen Buchpreis für das beste Physikabitur.

Michael Mies erhielt den Buchpreis der Ministerin Frau Ahnen für vorbildliche Haltung und beispielhaften Einsatz in der Schule. Andreas Kemmer wurde von Herrn Ordinariatsdirektor Dr. Hoffmann der Kleine Peter-Wust-Preis für sein Engagement in der Schule sowie in der Kirchengemeinde St. Markus verliehen.

Herr Bungert als Vorsitzender des Vereins der Eltern und Freunde gratulierte den Abiturientinnen und Abiturienten und ermunterte sie, auf den am PWG vermittelten Werten und erworbenen Grundlagen aufzubauen, weiteres Wissen zu erwerben und mit Zuversicht in die Zukunft zu schauen.

Wen wundert es, dass in den meisten Grußworten immer wieder von "Abschied" und "Neubeginn" die Rede war?

Frau Bastgen als Schulelternsprecherin sprach von einem nach langem beschwerlichen Aufstieg erreichten Etappenziel, das wiederum Ausgangspunkt für verschiedene weitere (Lebens-)Wege sei.

Auch die Abiturientin Marina Kampka betonte den hohen Stellenwert der endlich errungenen Freiheit, auch wenn manch einer den Schulabschluss eher als "Rauswurf aus dem Nest" empfinden möge.

Welche mehr oder weniger liebenswerten Besonderheiten des PWG man als Schulabgänger eventuell vermissen könnte, hatte zuvor die Schülersprecherin Christina Rietz mit Witz und Ironie unter die Lupe genommen. Dem recht konservativen PWG-Slogan "Persönliche Weiterentwicklung in Gemeinschaft", so Christina Rietz, setze der Abiturjahrgang 2003 die Formel "P wie Power, W wie Wille und G wie großartige Idee" entgegen. Wie ernst auch immer das zu nehmen ist - alle Redner des Abends dürften mit der These Hermann Hesses übereinstimmen: "Alles Wissen und die Vermehrung unsere Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen."

Wittlich, den 01.04.2003
S. Weber-Holl