Betriebserkundung bei Goodyear Dunlop in Wittlich

Am Dienstag, den 31.01.2023, besuchten der Chemiegrundkurs von Herrn Thomas und der Chemieleistungskurs von Frau Pinklé der MSS 13 des Peter-Wust Gymnasiums die in Wittlich ansässige Produktionsstätte der Firma Goodyear Dunlop. Nach einer kurzen Begrüßung wurden wir von Herrn Görgen anschaulich in die Welt der Reifen eingeführt, bei deren Entstehung die von Charles Goodyear im 19. Jahrhundert erstmals durchgeführte Vulkanisation eine entscheidende Rolle spielt. Als Grundchemikaliefür den Reifen dient Kautschuk, der aus dem flüssigen Latexsaft des Latexbaums gewonnen wird. Neben dem Kautschuk bestehen Reifen jedoch noch aus vielen weiteren unterschiedlichen Chemikalien und Zusatzstoffen, die für bestimmte Eigenschaften des Reifens sorgen und die uns Herr Görgen anhand von Stoffproben vorstellte. In einem zweiten theoretischen Teil wurden uns der Konzern und die dort möglichen Berufsfelder näher erläutert. Anschließend konnten wir anhand von Bildern und Gebäudeplänen die einzelnen Produktionsschritte der LKW-Reifen nachvollziehen. Nach einer kurzen Pause wurden wir alle mit Schutzbrillen und Sicherheitswesten ausgestattet und durften die riesigen Hallen betreten. Begonnen hat unsere Hallenführung im Labor, in dem Gummiproben der einzelnen Mischungen auf ihre Eigenschaften geprüft werden. Dann durften wir uns die riesigen Extruder und Knetmaschinen anschauen. Nach und nach ging es von Maschine zu Maschine und wir konnten stetig beobachten, wie aus
dem leicht bräunlichen Kautschukklotz vom Produktionsstart ein fertiger schwarzer Reifen wurde. Am Ende gab es noch einige Stationen, bei denen die fertigen Reifen auf
unterschiedliche Weise auf Mängel überprüft und überarbeitet wurden. Auch gebrauchte, abgefahrene Reifen können in Wittlich wiederverwertet werden, indem nur die Lauffläche
erneuert wird, was viele Ressourcen spart. Am Ende des Vormittags waren wir überwältigt von den vielen Eindrücken und haben großen Respekt vor den vielen Arbeitern im Werk, da der Lärm und der Kautschukgeruch sehr gewöhnungsbedürftig sind. Wir konnten viele Eindrücke im Bereich Chemie, aber auch der Arbeitswelt mitnehmen und bedanken uns bei Herrn Görgen für die engagierte und sehr anschauliche Werksführung.
Der GK 13 Chemie