10b erhält dritten Preis des Kreutzer-Voremberg-Preises

Projekt der Klasse 10 b mit OStR‘ Liane Deffert im Schuljahr 2017/18

Die Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit e.V. vergibt seit 2016 alle drei Jahre den Kreutzer-Voremberg-Preis. Der Name des Preises erinnert an den ehemaligen Bürgermeister von Trier, Paul Kreutzer, und den früheren Vorsitzenden der Jüdischen Kultusgemeinde Trier, Gerd Voremberg. Zielsetzung des Preises ist es, zu einer kontinuierlichen Beschäftigung mit historischen und aktuellen christlich-jüdischen Themen anzuregen und einen Beitrag zur Verhinderung oder zum Abbau antisemitischer Vorurteile zu leisten.

Das PWG erhielt in diesem Jahr den dritten Preis für ein Gedenkprojekt in Wittlich: Frau Liane Deffert, Kunsterzieherin am PWG, erarbeitete zusammen mit der damaligen Klasse 10b im Schuljahr 2017/18 einzelne Objekte, die an verschiedenen Orten der Stadt zur Erinnerung an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren aufgestellt wurden. Unterstützt wurden sie dabei vom Emil-Frank-Institut in Wittlich, dem Arbeitskreis Jüdische Gemeinde Wittlich und dem Kulturamt der Stadt Wittlich.

Gegenstand der Stationen waren skulpturale verfremdete Gegenstände, die leicht mit Vertreibung und Migration in Verbindung gebracht werden können, wie z.B. Schuhe, Koffer, Schlüssel. Die Einfärbung aller Skulpturen mit der Farbe Blau sollte wegen des dadurch ausgelösten Verfremdungseffektes die Begegnenden aufmerksam machen.

Das Kunstprojekt in seinem einfachen, aber instruktiven Ansatz wurde von der Jury mit dem dritten Preis gewürdigt. Der Preis wurde im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50jährigen Bestehen der Trierer Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit am 24. Oktober 2019 in der Synagoge in Trier überreicht. Frau Deffert und Jasmin Hartmann (stellvertretend für die Klasse 10b) haben den Preis entgegengenommen.

Das PWG bedankt sich nochmals für die Umsetzung dieses bemerkenswerten Projektes, mit dem es gelungen ist, ein Bewusstsein für die Vertreibung und Vernichtung der Juden durch die Nationalsozialisten zu vermitteln und damit wichtige Gedenkarbeit gegen den auch heute noch gegenwärtigen Antisemitismus zu leisten.