Klassenzimmerstück „Die Leiden des jungen Werther“ für die MSS 11

Am 16.12.2013 fand für die Deutsch-Leistungskurse der MSS 11 eine Inszenierung des Briefromans „Die Leiden des jungen Werther“ von Johann Wolfgang Goethe statt.

Alexander Ourth – vom Theater Trier -  hat den renommierten Briefroman Goethes aus dem Jahr 1774, welcher von Werther berichtet, der die Liebe absolut setzt und an den Konventionen und Regeln einer inhaltsleeren Gesellschaft zerbricht, als ein lebhaftes und spannendes Klassenzimmerstück inszeniert.

Eine wesentliche Besonderheit wurde durch die Umsetzung dargestellt, weil es sich im Gegensatz zu anderen Produktionen, in denen meist mehrere Leute mitwirken, hierbei um ein „1 Mann Theaterstück“ handelte, das sich lediglich auf den Protagonisten „Werther“ konzentrierte. Dies führt dazu, dass seine subjektive Wahrnehmung auf die Ereignisse offenbart wurde.

Durch die Videoprojektionen, die im Hintergrund zu sehen waren, wurde dieser Eindruck schließlich verstärkt. Der Einsatz der Filmsequenzen war ein Highlight des Theaterstücks, da Werther somit ein interaktiver Dialog ermöglicht bzw. sein Seelenzustand auf vielfältige Weise dargestellt wurde. Durch das einfarbige und schlicht wirkende Kostüm des Schauspielers Daniel Kröhnert, welches aus schwarzer Hose und schwarzem T-Shirt bestand, wurde versucht die Inszenierung in die heutige Zeit zu übertragen. Es wurde also bewusst auf ein traditionelles „Wertherkostüm“ verzichtet.

Beeindruckend war die schauspielerische Leistung von Herrn Kröhnert, dem es gelang, in der einstündigen Aufführung die unterschiedlichen Gefühlslagen des Protagonisten Werther eindrucksvoll auszudrücken.

Durch die Aufführung in einem Veranstaltungsraum der Schule ist ein Bühnenbild folglich weggefallen, sodass sich die alte Kapelle des Nebengebäudes zur Bühne verwandelte.

Anschließend bestand für die Schülerinnen und Schüler noch die Möglichkeit, dem Schauspieler Daniel Kröhnert und der Dramaturgin Sylvia Martin Fragen zu stellen, wobei sich die meisten Schülerinnen und Schüler dafür interessierten, wie lange die Aneignung des Stückes dauerte („ca. 1 Monat“) und wie schwer es für den Schauspieler war, sich in die einzelnen Gefühlslagen Werthers hineinzuversetzen („…gar nicht schwer, weil wir alle solche Gefühle kennen.“).

Ein herzliches Dankeschön geht an den Schauspieler und alle im Hintergrund Mitwirkenden, sowie an Herrn Patzak, der den Besuch ermöglicht hat.

J. Jakoby – Medien-AG