Chemie-LK besucht Goodyear Dunlop
Am 30.01.2019 besichtigte der Chemie Leistungskurs der Jahrgangsstufe 13 die Reifenfabrik Goodyear Dunlop in Wittlich. Zunächst wurden uns durch den ehemaligen Mitarbeiter Herr Clemens grundlegende Dinge über die Geschichte des Unternehmens sowie die Reifenherstellung vermittelt. Anschließend erzählte uns Herr Görgen, der dort im Labor arbeitet, was eigentlich die Hauptbestandteile eines Reifens sind. So ist zum Beispiel neben Kautschuk und Füllstoffen auch noch Stahl eine wichtige Komponente, damit der Reifen so stabil ist, wie wir ihn im Alltag kennen. Danach ging es für uns in das Labor, wo wir erfuhren, welche Tests regelmäßig durchgeführt werden müssen, damit die bestmögliche Qualität gesichert werden kann. In einem Test wird beispielsweise die Strapazierfähigkeit von verschiedenen Materialien getestet. Im Weiteren zeigte uns Herr Clemens dann die eigentliche Herstellung des Reifens. Dazu gehören zunächst einmal das Vermischen und Kneten der einzelnen Rohstoffe mit verschiedenen Zusatzstoffen. Diese Mischung wird dann in die richtige Form gebracht und auch zugeschnitten, sodass unter anderem die Laufstreifen oder Seitenwände entstehen. Dann wird die Karkasse gefertigt, wodurch der Reifen seine Tragfähigkeit erhält, weil sie mehrere Schichten von verschiedenen Materialien enthält. Des Weiteren werden in einem anderen Schritt Stahldrähte miteinander verdrillt, die dann ebenfalls in den Reifen mit eingearbeitet werden. Die einzelnen Komponenten werden dann durch Handarbeit zu einem Reifenrohling zusammengefügt. Damit der Reifen aber noch elastisch wird, findet die Vulkanisation bei hohen Temperaturen statt. Zum Schluss wurde uns noch die Qualitätssicherung gezeigt. Jeder Reifen wird nochmals geröntgt, damit ausgeschlossen werden kann, dass während der Produktion Fremdkörper in das fertige Produkt gelangt sind, was die Lebenserwartung deutlich verringern und ein Sicherheitsrisiko darstellen würde.
Zusätzlich zu der Herstellung von neuen Reifen, werden auch Runderneuerungen von der Dunlop durchgeführt. Dafür wird die Lauffläche des alten Reifens so weit abgeschliffen, so dass die Karkasse noch übrigbleibt. Danach werden dann die Lauffläche und das Profil wieder erneuert. Dieses Verfahren fanden wir besonders beeindruckend, weil die Wiederverwendung von alten Karkassen sehr umweltfreundlich ist und trotzdem dieselbe Leistung wie bei einem neuen Reifen erreicht werden kann.
Im Gesamten war der Einblick in die Produktionsstätte ein sehr interessantes Erlebnis, bei dem wir das, was wir im Unterricht bereits theoretisch gelernt hatten, auch praktisch demonstriert bekamen und somit unsere Kenntnisse vertiefen konnten.
M. Probst